Wir schreiben das Jahr 2015 - einen Musikblog zu starten ist nicht gerade revolutionär. Wieso also habe ich repeatable.de gegründet? Weil ich glaube besser informieren zu können als die großen und etablierten Musikmedien? Weil ich glaube, dass die Welt dringend noch einen weiteren Musikblog braucht, der mangels Engagement nach einem halben Jahr eingestellt wird? Weil ich die Connections zu bekannten, gefragten Bands und Künstlern habe?
Nee, alles falsch. Eigentlich ist es ganz simpel. Zunächst mal sind Musik hören, Musik entdecken und Musik weiterverbreiten meine große Leidenschaften. Egal in welcher Stimmung man sich gerade befindet, es gibt immer großartige Musik, die gerade passend ist und jeden Tag und irgendwie auch das ganze Leben bereichern kann. Deshalb brenne ich für Musik. Und wenn ich dann mal wieder einen Song entdeckt habe, der absolut fantastisch ist und der es verdient hätte mehr Aufmerksamkeit zu bekommen, dann habe ich einfach den inneren Drang andere Leute daran teilhaben zu lassen.
Ich studiere Journalistik an der HS Hannover, kann also zumindest halbwegs vernünftige Texte schreiben, die ordentlich recherchiert und vielleicht auch mal durch audiovisuelle Elemente angereichert sind. Auf der anderen Seite bietet mir ein Musikblog die Möglichkeit auf die teils überflüssigen offiziellen Vorgaben und Richtlinien zu verzichten, an die sich Musikjournalisten von etablierten Medien halten müssen. Auf gut Deutsch gesagt, kann ich schreiben was und wie ich es will. Daher kann ich mich ganz an die traditionelle Idee von Blogs halten, nämlich unabhängig und daher auch authentisch für Leute mit gleichen Interessen zu publizieren.
Damit kommen wir auch schon zu einem großen Unterschied zu traditionellen Medien, die nunmal der Objektivität verpflichtet sind:
repeatable.de ist ein MusikEMPFEHLUNGSblog. Ich berichte nur über Musik, die ich für großartig halte. Warum sollte ich mir als Musikinteressierter auf einem Blog negative Rezensionen von Alben durchlesen? Der Mehrwert für Konsumenten ist doch, dass es da jemandem gibt, der einen ähnlichen Musikgeschmack hat und der mir gute, neue Musik zeigt oder gute, alte Musik wieder in Erinnerung ruft. Wenn ich darüberhinaus wissen möchte, wessen Album ganz fürchterlich schlecht ist, finde ich solche Infos eben bei den großen Medien, die umfassend einfach über alles berichten, was sich im Musiksektor so abspielt.
Auf repeatable.de ist alles nur Meinung und subjektiv - das ist jedoch nichts schlimmes.
Ihr alle kennt das: Auf einer Party wird man gefragt, was man so für Musik höre. Ich sage dann immer schlicht "gute Musik" und so möchte ich es auch auf diesem Blog handhaben. Ich bin nicht auf ein einziges Genre festgelegt - dafür gibt es aus den unterschiedlichsten Bereichen einfach viel zu viel Hörenswertes. Natürlich gibt es immer auch Tendenzen. Grundsätzlich bin ich jedoch offen für alles.
Kommen wir zuletzt noch zum Punkt Mainstream- vs. Independentmusik:
Mir ist die Unterscheidung letztlich relativ egal. Ich halte auch nichts von grundsätzlichem Mainstream-Bashing. Ich persönlich entdecke sehr gerne neue Musik auch von unbekannten Künstlern und Bands, weil ich finde dass sie qualitativ den großen Namen oft in nichts nachstehen. Und wenn ich unbekannte, aber hörenswerte Independent-Musik entdecke, die später auch kommerziell erfolgreich wird, finde ich es einfach nur positiv, wenn viele Menschen (und von mir aus "die Masse") gute Musik genießen können. Warum ich Bands, die zum Mainstream werden, plötzlich schlecht finden soll, erschließt sich mir nicht.
Auf der anderen Seite ist es schon auch traurig, wenn man sich anschaut, wer so alles teilweise kommerziell erfolgreich ist und was für großartige unbekannte Bands im Gegensatz dazu schauen müssen, wie sie über die Runden kommen. Da kann es auch nicht schaden gute Independent-Bands ein wenig zu pushen.
Konkret erwartet euch auf repeatable.de:
- Rubrik Daily Masterpiece: tägliche Vorstellung eines großartigen Songs
- Rubrik Konzerte & Festivals: wöchentlich aktualisierter Veranstaltungskalender
- Rubrik Plattenkritiken: wöchentliche Plattenrezension
- Rubrik Interviews: je nach dem wer so mit mir sprechen möchte
Weitere Tools werden noch folgen und generell befindet sich erstmal alles noch ein wenig im Aufbau.
Wenn euch das Projekt gefällt, könnt ihr sehr gerne die dazugehörige Facebook-Seite liken. :)